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Bauratgeber

Der Keller

Nicht weniger ist mehr, sondern: Nur mehr, ist wirklich mehr! Ein Keller sollte nicht voll geräumt werden mit Sachen, die man nicht mehr braucht. Doch bei den meisten Häusern dient leider der Keller genau zu diesem Zwecke. Vielmehr sollte man das zusätzliche Raumangebot sinnvoll nutzen. Einen schönen Keller baute ich in der Nähe von Linz in St. Georgen. Meine Bauherren nutzten ¾ des Kellers als Oase der Entspannung. Sauna, Dampfkabine, Vivarium mit Lichttherapie, Massagetisch und sogar ein Kneippbecken entstand. Obwohl es sich um ein ebenes Grundstück gehandelt hat, wurde die Südseite des Kellers frei gebaggert und mit Pflanzen und Granitpflasterung schön gestaltet. Nicht nur, dass ein einblickgeschützter Platz vor dem Keller entstand, der für ein späteres Whirlpool verwendet wurde, hatte diese tolle Möglichkeit auch noch einen anderen Wert. Tageslicht konnte so den sinnvoll genutzten Keller durchfluten. Bei unserem zweiten,eigenen Haus diente ein Teil des Kellers – wir bauten in eine Hanglage – als Schlafzimmer mit eigenem Bad. Auf der anderen Seite hatte ich ein großes Büro. Sie müssen sich im Klaren sein, dass ein Keller immer eine nicht unbedeutende Investition darstellt. Darum ist es umso wertvoller, den zusätzlichen Platz optimal zu nützen. Wenn Sie dem Keller keine große Bedeutung schenken wollen, dann ist eventuell zu prüfen, ob Sie den Keller nicht gleich weglassen und nur eine Bodenplatte machen sollten. Ein zusätzlicher Raum beim Haus oder bei der Garage würde dann vielleicht voll ausreichen. Doch sollte das Baugeld nur knapp kalkuliert sein, dann kann man ohne weiteres nur einen Rohbaukeller errichten. Außenwände, tragende Innenwände, Decke und natürlich die Isolierung, reichen dann einstweilen völlig aus. Man sollte nämlich bedenken, dass auch eine Fundamentplatte mit dazugehörigen Streifenfundamenten einiges an Kosten verschlingt. Die Mehrkosten zu einem Rohbaukeller sind dann meistens irgendwie aufbringbar. Es gibt eigentlich keinen Unterschied, ob Sie nun ein Zimmermeisterhaus bauen wollen oder ein Ziegelhaus. Der Keller bleibt bis auf ein paar mögliche Variationen derselbe. Ausführung Keller In die fertige Baugrube wird eine mind. 20 cm dicke Rollierung eingebracht. Die Rollierung ist wichtig, damit kein Wasser unmittelbar unter der Fundamentplatte stehen kann. Zu dem gleicht die Rollierung Unebenheiten aus. Auf die Rollierung wird eine Baufolie ausgelegt. Das ist wichtig, damit beim späteren Einbringen des Betons der Zementschleim in der Bodenplatte bleibt und nicht in der Rollierung verschwindet. Nun wird die Fundamentplatte so eingeschalt, dass sie jeweils mindestens 10 cm größer wird, als der eigentliche Keller. Unterhalb der Fundamentplatte liegt der Kanal ( = 150 mm). Ein Rund-Erder wird entlang der Außenwände als Erdung in die Platte verlegt und an den Ecken hochgezogen. Auch quer muss ein Rund-Erder in der Bodenplatte liegen. (Kein Punkt soll weiter weg entfernt sein, als 5 Meter). Zu empfehlen ist, dass auch im Bereich des Heizhauses die Erdung hochgezogen wird, bzw. auch dort wo der Zählerkasten installiert wird. Als Bewehrung genügen in den meisten Fällen zwei Lagen Eisenmatten AQ 50. Eine Lage muss unten liegen und die andere mit Hilfe von Distanzstreifen oben. Bei den meisten Kellern, die ich baue verwende ich Kunststofffasern anstatt der Matten. Die Fundamentplatte wird nun mit Dichtbeton betoniert. Die Stärke der Platte, muss um die 25 cm betragen. Bei Verwendung von Fasern muss Sie mind. 30 cm stark sein. Nach dem Betonieren, wird ein Fugenband, in den noch frischen Beton, entlang der Außenwände mittig liegend, gesteckt. Zum Abschluss, werden noch ca. 1 Meter lange Steckeisen, die oben umgebogen sind, alle 30 – 50 cm, im Verlauf der Außenwand, aber außerhalb des Fugenbandes, in den Beton gesteckt. Die Fundamentplatte ist somit fertig. Schon nach einem Tag kann mit den Kelleraußenwänden begonnen werden. WEITER
St Wolfgang am Wolfgangsee

Kapitel II