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Bauratgeber

Kanal Wasser Heizung

Hier kommt es natürlich auf die Versorgungsmöglichkeit an. Ob zum Beispiel der Anschluss an die Fernwärme oder ein Gasanschluss vorhanden ist. Es gibt eine Menge Möglichkeiten Ihr Haus zu heizen. Ich will Ihnen einen Denkanstoss geben, der Ihnen bei der Planung bzw. Ausführung helfen soll. Ob Gas oder Öl in dieser Zeit der Konflikte eine gute Wahl ist bezweifle ich. Die Erdölpreise und auch Gaspreise sind zu einem nicht mehr zu kalkulierenden Risiko geworden. Holz wäre aus dieser Sicht am besten. Nur die damit verbundene Arbeit eines holzgeheizten Hauses will sich eigentlich keiner mehr antun. Eine Pellets – Heizung wäre eine gute Wahl. Pellets sind nichts anders als gepresstes Holz und das gibt es ja reichlich im eigenen Lande. Leider hat sich gezeigt, dass auch der Pelletspreis immer wieder mit den Ölpreis mitzieht, warum das so ist, weiß ich nicht. Einer Gasheizung, unter der Voraussetzung, dass ein Gasanschluss vorhanden ist, kann ich zwar zustimmen, möchte aber nochmals auf die obigen Einwände hinweisen. Ein Kachelofen ist eine weitere Bereicherung des Hauses und ist voll zu empfehlen. Hier muss aber dazugesagt werden, dass ein Kachelofen immer mit ein wenig Arbeit verbunden ist. Doch die angenehme Wärme und der optische Wert sind unübertroffen. Leider sind auch hier die Anschaffungskosten hoch. Sollte man nicht so viel Baugeld übrig haben, ist wenigstens für späteren Einbau vorzusorgen, also auf den Kamin nicht vergessen. Für die Warmwasseraufbereitung empfiehlt sich für Küche und das Handwaschbecken im WC ein elektrischer Durchlauferhitzer. Der Weg der Leitungen vom Heizhaus oder Therme bis zu diesen Verbrauchern sind oft weit. Meistens braucht man hier schnell das Warmwasser, darum kann ich hier einen Durchlauferhitzer nur „wärmstens“ empfehlen. Es wird aber trotzdem in der Regel das Warmwasser vom Heizraum bis zu diesen Abnehmern mitverlegt. Solarflächen für die Warmwasseraufbereitung außerhalb der Heizperioden sind natürlich auch sehr gut. Man sollte nur drauf achten, dass man eine Solarheizung mit einem ausreichenden Pufferspeicher kombiniert, ca. 1.000 l. Noch zu erwähnen ist, dass durch die beschriebenen Bauweisen, eine extrem niedrige Heizleistung gebraucht wird. Es sollte daher nicht zu sehr übertrieben werden bei den Anschaffungskosten des Heizsystems. Die Differenz der Heizkosten der verschiedenen Heizsysteme ist daher nicht mehr so groß. Eine Amortisierung wird erst, wenn überhaupt, nach einer langen Zeit erreicht. Leider wird grad bei den Heizungen oft zu viel Geld investiert. Durch Angstmache vor den Heizkosten wird dem Bauherrn leicht das Geld aus den Taschen gezogen. Ein gutes Beispiel war ein Einfamilienhaus, dass ich in der Nähe von Wien baute. Ich baute damals ein Holzriegelhaus mit 26 cm Dämmung, also schon ein „sehr“ Niedrigenergiehaus. Nicht nur die absolut dichten Passivhausfenster kosteten ein Vermögen, auch bei der Heizung wurde viel Geld Investiert. So bekam das Haus eine Pelletsheizung sowie Erdkollektoren und eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Und am Dach wurden noch Solarpanele angebracht. Die Haustechnik kostetet eine Lawine. Bitte lassen Sie sich nicht durch übermäßige Ideologien hinreißen. Auch Luftwärmepumpen sind sehr zu empfehlen, da wie schon erwähnt, der Heizbedarf nicht mehr so hoch ist. Wenn Sie vorhaben ein sehr geräumiges Haus oder eine Villa zu bauen, dann würde ich Ihnen zu einer Pelletsheizung raten. Was mir noch sehr wichtig ist hier zu sagen ist, dass sie Ihren Kessel und die Fußbodenheizung bzw. Radiatoren immer etwas überdimensionieren sollten als bei der Berechnung herauskommt. Zum Beispiel: 130 m² Wohnfläche ergeben einen rechnerischen Wert bei 40 W/ m² eine Heizleistung von 5 KW. Hier würde ich mindestens eine 8 KW Kessel oder 8 KW Wärmepumpe verwenden. Theorie und Praxis liegen beim Bauen sehr weit voneinander entfernt. Sie können den Heizwärmebedarf ganz leicht vom Energieausweis entnehmen. WEITER
Schwarzsee

Kapitel II