www.austriabau.at
© Lorem ipsum dolor sit Nulla in mollit pariatur in, est ut dolor eu eiusmod lorem

Bauratgeber

Unwissenheit schütz vor Schaden nicht!

Mein eigenes erstes Familienhaus baute ich, da war ich grad mal 19 Jahre alt. Die erste Tochter war unterwegs, als wir uns entschlossen, ein Haus zu bauen. Es war mir möglich, diesen Schritt zu wagen, da ich bei einer Baufirma arbeitete, die Decken und auch Ziegel selbst herstellte. Herr Schreiberhuber war mein Chef und der hatte was übrig für fleißige Arbeiter. Beton bekam ich um den Einkaufspreis, die Ziegel und Decken um den Herstellungspreis. Der ganze Rohbau kostete mich damals inkl. Keller grad mal 250 000 Schilling, also man kann sagen, geschenkt. Ich verdiente gut, da damals grad die Wende war, wo Keller nicht mehr gemauert wurden. Das Aufkommen der Aluschalung ermöglichte es, dass der Keller nun geschalt wurde. Mein Chef gehörte zu den ersten, der sich eine Alu-Leichtschalung kaufte, um hier vorne dabei zu sein. Ich war derjenige, der sich mit der Aluschalung auf den Weg machte zu unseren Bauherrn. Mit meinem tollen Verdienst gelang es mir, schon bald unser Haus zumindest so weit fertig zu stellen, dass wir grad rechtzeitig einziehen konnten, als unsere 2. Tochter zur Welt kam. Baubiologie, das verstand ich damals noch nicht und so geschah es halt, dass wir damals Glaswolle zur Dämmung auf dem Spitzboden, lose, auslegten. Die Jahre vergingen, man wird gescheiter, man weiß nun, dass Glaswolle zu den gefährlichsten verwendeten Baustoffen gehört. Die Glaswolle am Spitzboden geriet aber in Vergessenheit, da man da oben ja nie was zu suchen hat. Unsere Töchter waren gerade 4 und 5 Jahre alt, als eines Tages Riccarda zu mir kam, um mir ihr Geheimnis zu verraten. Sie erzählte mir, dass sie oben am Spitzboden ein geheimes Lager habe, wo sie und ihreSchwester Anja heimlich spielten. Ich musste es meinen Töchtern verbieten oben zu spielen wegen der Tatsache, dass es oben, auf Grund der verwendeten Dämmung, schwer gesundheitsschädigend ist. Mir wurde richtig unwohl bei der Überlegung, ich hab ein Haus gebaut, das uns Schutz und Geborgenheit bieten soll und nun musste ich meinen Kindern verbieten, aus gesundheitlicher Sicht, oben am Spitzboden zu spielen. Warum hab ich mich nicht informiert, bevor ich die Glaswolle ausrollte, warum war keiner da, der mich warnte, vor solchen gravierenden und nachhaltigen Fehlentscheidungen! Ich machte das, was der überwiegende Teil der Hausbauer machte, und leider heute immer noch machen Glas – bzw. Steinwolle verwenden. Hätte ich gewusst, was auf mich zukam, hätte ich sicher die 3000 Schilling aufgebracht um anstatt der giftigen Dämmung z:B.: Schafwolle zu verwenden. Dieses Erlebnis soll dazu beitragen, wie ernsthaft man Baubiologie nehmen sollte. Baubiologie ist ein wichtiges Thema und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Baubiologie kann aber auch schnell übertrieben werden, was dem Bauherrn dann einen riesigen Mehraufwand mit den dazugehörigen Kosten beschert. Leider wird es von einigen Firmen zu extrem gehalten, was dann den Bauherren dazu bewegt, Baubiologie auf das Abstellgleis zu schieben. Ein großer Fehler. Die Extrem -Baubiologen oder besser ausgedrückt die Baubiologie – Philosophen bewirken mit ihrer guten Absicht dann genau das Gegenteil. Den Bauherren verlässt der Mut und er geht dann den meistgetretenen Pfad, der von PVE – Folien, Glas- Steinwolle, Formaldehyd etc… gepflastert ist. Damit Sie nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, wenn Sie das Wort „Baubiologie“ hören, war ich bemüht, mich auf die gröbsten Fahrlässigkeiten zu konzentrieren. WEITER
Am Weg zum Riesach See

Kapitel I